Montag, 13. Juni 2005

[11] Der Pitbulleffekt

Mit einemmal fühlte ich mich unwohl.
Ich musste hier raus.
Atmen – nur atmen.
Ich entschuldigte mich und verzog mich mit der Entschuldigung, meine Tasche auspacken zu wollen und ein paar Zigaretten zu stopfen auf mein Zimmer.
Endlich Ruhe.
Ein karg eingerichteter Raum empfing mich.
Vier-Bett-Zimmer mit Waschbecken und zwei Schränken, sowie einem Tisch und drei Stühlen. Das Fenster wurde von einem altmodischen und großzügigen Blümchenvorhang verdeckt.
Zwei Betten waren bereits belegt. Von Autorenkolleginnen.
Chris, was machst du eigentlich hier?, fragte ich mich und wusste so gleich die Antwort. Der Leitartikel für die erste Ausgabe muss geschrieben werden.
Trotz meiner Panikattacke, der Kurzatmigkeit und dem Unwohlsein im Kopf musste ich irgendwie durch dieses Wochenende kommen.
Immerhin sollte dieses Autorentreffen der Aufhänger der ersten Ausgabe sein.
In meinem Kopf überstürzte sich alles.
Erste Sätze formulierten sich bereits, die ich wieder in eine Ecke meines Kopfes schob, um später drauf zurück zu greifen.
Wie sollte ich diese Atmosphäre objektiv beschreiben, wenn ich Menschenansammlungen ab einer gewissen Größe körperlich nicht ertragen konnte?
Wieder eine unüberwindbare Aufgabe, die ich bei der Zusage nicht beachtete. Nun musste ich zusehen, wie ich mit dieser Situation selbst zurecht kam.
Schweißperlen traten auf meine Stirn und ein Asthmaanfall zeichnete sich ab.
Wo war mein Spray?
Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen ...

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Der Pitbulleffekt

Der Online-Roman

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Zuletzt aktualisiert: 16. Dez, 22:59

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