Montag, 13. Juni 2005

[9] Der Pitbulleffekt

Überpünktlich um 19:44 Uhr hielt der RegionalExpress in Melsungen und ein Pulk Menschen (inklusive Cello) rückte der historischen Kleinstadt in Mittelhessen auf den Pelz.
Vor dem Bahnhof warteten wir nun in geselliger Runde auf die Ritter der SchreibBar. Andreas und Thorralf hatten sich bereit erklärt Chauffeur zu spielen. Als um 19:55 Uhr noch immer kein Wagen mit fremdem Kennzeichen um die Ecke bog, zückte Carina eine Zigarette aus ihrer Schachtel und sagte: "Murphys Gesetz! Wenn ich die Zigarette anzünde, kommen die Jungs um die Ecke. Das passiert mir immer!"
"Weißt du wer Murphy war?", fragte ich.
"Ein Wissenschaftler oder so, der die Sache mit der Schwerkraft und dem Zufallsprinzip ... und so ...", antwortete Carina und hielt noch immer die Zigarette in der Einen und das Feuerzeug in der anderen Hand.
"Murphy war Architekt und weil immer an seinen Bauprojekten etwas schief ging, was er nicht beeinflussen konnte, entstand der Spruch: Murphys Gesetz." Und irgendwie hatte ich das Gefühl, das ich noch oft über Murphy und seine Projekte nachdenken werde.
Ich sah jetzt schon gewisse Parallelen zwischen dem Mann und mir.
Während wir noch einige Ausführungen über die Gesetzmäßigkeit von fallendem Buttertoast und Metaphern anführten, erläuterten und analysierten, zündete sich Carina den Glimmstängel an und Sekunden später fuhren ein roter Toyota und ein schwarzer 5er BMW die Bahnhofsauffahrt hinauf. Hupend kamen der rote und schwarze Flitzer vor uns zum stehen.
"Hallo Berlin!", sagte der gutaussehende Mann, als er die Wagentür des BMWs zuschlug.
"Hallo Luxemburg!“

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Der Pitbulleffekt

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Zuletzt aktualisiert: 16. Dez, 22:59

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