Donnerstag, 7. Juli 2005

Offener Brief an Gertraud



Liebe Gördrut,

letztes Jahr waren wir noch gute Freundinnen. Du hattest mich hier in Berlin besucht, meine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen und dich sichtlich wohl gefühlt.
Ich hatte dich gern an diesem Wochenende bei mir. Es war unterhaltsam, humorvoll und abwechslungsreich.
Wir unternahmen einiges. Ich zeigte dir Berlin. Vom Alex bis zum Reichstag und die Berliner Mauer in der Dämmerung.
Unter den Linden sind wir lustgewandelt - wie dr Alte Fritz es gesagt hätte - und es war durchweg gutes Wetter.
Als Marketingmitarbeiterin wolltest du in der BeSchreibBar einiges ins Rollen bringen.
Deine Ideen waren gut. Hast ein schönes Konzept vorgelegt, doch dann nichts mehr von dir hören lassen.
Leider konnte ich auch nicht die Artikel, welche du für die Zeitung schriebst, so übernehmen. In mühseliger Kleinarbeit lektorierte ich dir die Texte und bat um Überarbeitung. Immerhin hattest du noch knapp 3 Monate Zeit gehabt - doch zwei Wochen nach Deadline wolltest du Ausschub für die Artikel.
Die Zeitung war bereits in der Druckerei - wie sollte ich das aufhalten können?
Weiter hast du nichts mehr vom Hocker gerissen.
Deine Ideen hast du ausgespuckt wie andere Leute ins Klo kotzen und sonst hast du nur noch unqualifizierte Kommentare abgeliefert, jedoch echte Zeitungsarbeit hast du nicht mehr, bzw. noch nie zustande gebracht.
Am schmerzhaftesten für mich war allerdings deine Offene Frage an die Mitglieder des Forums, ob jemand Erfahrungen mit Magazinjournalismus hätte.
Zu diesem Zeitpunkt warst du noch Redakteurin eines Magazins und ich deine Chefredakteurin.
Allerdings muss ich dir zu Gute halten, dass du den Absprung selbst sehr gut schafftest und dich höfflich verabschiedet hast.
Ein halbes Jahr später, stöberte ich durch Zufall deine Internetpräsentation durch, um mir ein paar Anregungen zur Gestaltung einer neuen HP zu holen, und entdecke deine Aussage, du seist noch Redateurin der Zeitung und hättest sogar den Leitartikel der ersten Ausgabe geschrieben.
Fünf Aufforderungen meinerseits - dies zu ändern - später und der Androhung die Angelegenheit nun meinem Anwalt zu übergeben, reagiertest du erst mit der Korrektur.
Musste das sein?
Musste ich erst mit der Justiz drohen?
Jedenfalls danke ich dir, dass du es nun endlich richtig gestellt hast.

MfG
Chris

Der Pitbulleffekt

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Zuletzt aktualisiert: 16. Dez, 22:59

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